Doctor Strange 2 in der Filmkritik - Seite 2
Zieht mit Kultregisseur Sam Raimi der Horror ins MCU ein oder erwartet uns mit "Doctor Strange 2" nur ein weiterer Superheldenfilm? Wir verraten es euch!
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Die einzige Figur, deren Ziele und Probleme tatsächlich die Geschichte vorantreiben, ist Antagonistin Wanda Maximoff alias Scarlet Witch. In ihrer Charakterisierung zeigt sich dann auch am deutlichsten die Handschrift des Regisseurs. Olsen jagt und verspottet unsere Helden wie ein gemeiner Deadite aus Raimis "Tanz der Teufel"-Universum. Allein mit einem Blick oder verschmitzten Lächeln schafft es die 33-Jährige, aus der Hexe eine waschechte Superschurkin zu kreieren. Nur schade, dass der restliche Film nicht mit ihrer Performance mithalten kann.
Sam Raimi und das Marvel-Korsett
Im direkten Vergleich zu Multiverse-Abenteuern wie den Nicht-MCU-Filmen "Spider-Man: A New Universe" oder dem vor einer Woche gestarteten "Everything Everywhere All At Once" steckt überraschend wenig "Madness" oder "Multiverse" in "Multiverse of Madness". Die unterschiedlichen Universen sind längst nicht so verspielt, wie es der Titel vermuten lässt, und auch Ausflüge in andere Genres oder zu den verschiedenen Orten des MCU sollten Fans lieber nicht erwarten.
Berichte, nach denen es sich bei "Doctor Strange 2" mehr um einen Horrorfilm als ein Superheldenabenteuer handelt, sind leider auch nur ungerechtfertigte Marketingübertreibung. Zwar haben manche Kampfszenen eine fürs MCU ungewohnte Härte, ein bisschen Blut, Jumpscares und okkulte Rituale bezeichnen aber noch lange keinen kompletten Genrewechsel.
Quelle: Marvel Studios
Zwar kommt Sam Raimis persönlicher Stil gelegentlich durch - meist in Szenen mit Scarlet Witch - über weite Strecken ist "Doctor Strange 2" aber ein formelhafter Marvel-Film, wie er im Buche steht. Lediglich gegen Ende zieht der Regisseur dann plötzlich doch alle Register und zaubert einen Showdown aus dem Hut, der auch in "Armee der Finsternis" nicht fehl am Platz gewesen wäre.
Kameras im Dutch Angle, Snap Zooms, Gewittereffekte, die direkt aus einem Universal-Monster-Film stammen könnten, und makabere "Three Stooges"-Einlagen: Es scheint in den letzten 15-20 Minuten, als wäre Raimi aus einem Dornröschenschlaf erwacht.
Bedauerlicherweise ist kurz darauf dann aber auch schon Schluss mit Lustig und die Marvel-Formel ergreift erneut Besitz vom Geschehen: Kapitel abgeschlossen, weiter im Programm. Keine Zeit zu verlieren. Das nächste Abenteuer wartet auf unseren Helden ja bereits in der Post-Credits-Szene.
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Etwas sprunghaft fand ich die Entwicklung von Wanda, selbst bei Kenntnis von "Wandavision" ist der Sprung zu ihrem Charakter den sie in diesem Film darstellt finde ich doch noch mal eine Stufe drüber.. wie es Leuten ergeht die keine Möglichkeit hatten Wandavision zu schauen mag ich nicht beurteilen, muss ja schwer sein, die kennen ja ihre "Jungs" nicht und haben keine Connection dazu was das für sie bedeutet bzw. müssen sich darauf beziehen was der Film dann in der naturgemäß knapperen Zeit versucht zu vermitteln.